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   VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A   

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VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A (https://dejure.org/2019,38991)
VGH Hessen, Entscheidung vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A (https://dejure.org/2019,38991)
VGH Hessen, Entscheidung vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A (https://dejure.org/2019,38991)
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (17)

  • OVG Niedersachsen, 05.12.2017 - 4 LB 50/16

    Awramale; Cawramale; Jubbada Hoose; Kismayo; Somalia; subsidiärer Schutz

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Denn die der Vorschrift zugrundeliegende Wiederholungsvermutung beruht wesentlich auf der Vorstellung, dass eine Verfolgungs- oder Schadenswiederholung - bei gleichbleibender Ausgangssituation - aus tatsächlichen Gründen naheliegt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - BVerwGE 136, 360 Rdnr. 31; Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - NVwZ 2012, 454 Rdnr. 21; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 27 ; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 32; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 - juris Rdnr. 27; Bayerischer VGH, Urteil vom 26. April 2018 - 20 B 17.30947 - juris Rdnr. 18).

    Selbst wenn die Gefahr besteht, bei einer Rückkehr nach Somalia wegen schlechter humanitärer Bedingungen zu Schaden zu kommen und unabhängig davon, dass eine solche Gefahr nicht alleine auf generelle Armut oder fehlende staatliche Mittel zurückzuführen ist, sondern überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen der am Konflikt in Somalia beteiligten Akteure zurück geht (OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 70; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - 10 C 15.12 - juris Rdnr. 25), ist dies gleichwohl für die Zuerkennung des subsidiären Schutzes nach § 4 AsylG nicht ausreichend.

    Hinsichtlich der anzustellenden Gefahrenprognose ist bei einem nicht landesweit herrschenden Konflikt auf den tatsächlichen Zielort des Antragstellers bei einer Rückkehr abzustellen, wobei als Zielort der Abschiebung in der Regel die Herkunftsregion anzusehen ist, in die der Betreffende typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 - juris Rdnr. 17; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 39; Bayersicher VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 28).

    Ob in der Herkunftsregion des Klägers - Jubbada Hoose/Lower Juba - ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt besteht, kann dahinstehen, da der Kläger als Zivilperson aufgrund der gegenwärtigen Konfliktlage jedenfalls keiner ernsthaften, individuellen Bedrohung infolge willkürlicher Gewalt ausgesetzt ist (vgl. OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 44 ff.).

    Für eine ernsthafte individuelle Bedrohung im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG genügt es nicht, wenn der innerstaatliche bewaffnete Konflikt zu permanenten Gefährdungen der Bevölkerung und zu schweren Menschenrechtsverletzungen führt (vgl. BVerwG, Urteil vom 13. Februar 2014 - 10 C 6.13 - juris Rdnr. 24; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 26).

    Gleichwohl kann sich eine von einem bewaffneten Konflikt ausgehende allgemeine Gefahr individuell verdichten und damit die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG erfüllen (BVerwG, Urteil vom 24. Juni 2008 - 10 C 43.07 - juris Rdnr. 34; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 26).

    Liegen hingegen gefahrerhöhende persönliche Umstände vor, genügt auch ein geringeres Niveau willkürlicher Gewalt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

    Daneben können aber auch Umstände ausschlaggebend sein, aufgrund derer der jeweilige Antragseller als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38).

    Die in den ACLED-Auskünften angegebenen Zahlen stellen lediglich auf die Gesamtzahl der Todesopfer des Konfliktes ab (vgl. OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 45).

    Die Situation in Kismaayo ist nach allem auch unter Berücksichtigung der in der neueren Pressberichterstattung genannten Opferzahlen nicht derart unsicher, dass jede Zivilperson aufgrund ihrer bloßen Anwesenheit einer erheblichen Gefahr für Leib bzw. Leben ausgesetzt ist (vgl. OVG Niedersachen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 46).

    Dezember 2017 - 4 LB 50/16 -, juris Rdnr. 51; Hess. VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 49 ; Danish Immigration Service, South and Central Somalia - Security Situation, al-Shabaab Presence, and Target Groups, März 2017, S. 24).

  • VGH Bayern, 27.03.2018 - 20 B 17.31663

    Kein Anspruch auf die Zuerkennung des subsidiären Schutzstatus für einen

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Hinsichtlich der anzustellenden Gefahrenprognose ist bei einem nicht landesweit herrschenden Konflikt auf den tatsächlichen Zielort des Antragstellers bei einer Rückkehr abzustellen, wobei als Zielort der Abschiebung in der Regel die Herkunftsregion anzusehen ist, in die der Betreffende typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 - juris Rdnr. 17; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 39; Bayersicher VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 28).

    Für eine ernsthafte individuelle Bedrohung im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG genügt es nicht, wenn der innerstaatliche bewaffnete Konflikt zu permanenten Gefährdungen der Bevölkerung und zu schweren Menschenrechtsverletzungen führt (vgl. BVerwG, Urteil vom 13. Februar 2014 - 10 C 6.13 - juris Rdnr. 24; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 26).

    Gleichwohl kann sich eine von einem bewaffneten Konflikt ausgehende allgemeine Gefahr individuell verdichten und damit die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG erfüllen (BVerwG, Urteil vom 24. Juni 2008 - 10 C 43.07 - juris Rdnr. 34; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 26).

    Liegen hingegen gefahrerhöhende persönliche Umstände vor, genügt auch ein geringeres Niveau willkürlicher Gewalt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

    Erforderlich ist vielmehr eine jedenfalls annäherungsweise quantitative Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt andererseits, die von den Konfliktparteien gegen Leib oder Leben von Zivilpersonen in diesem Gebiet verübt werden, sowie eine wertende Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 39 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

    Das Bundesverwaltungsgericht sieht ein Risiko von 1:800, in dem betreffenden Gebiet verletzt oder getötet zu werden, als so weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt an, dass auch eine wertende Gesamtbetrachtung am Nichtvorliegen der Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG nichts zu ändern vermag (BVerwG, Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - juris Rdnr. 22 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 -, juris Rdnr. 27).

    Zwar mögen Rückkehrer aus dem westlichen Ausland seitens der al-Shabaab potentiell als Spione betrachtet werden (Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 31; EASO Informationsbericht über das Herkunftsland Süd- und Zentralsomalia - Länderüberblick, August 2014, S. 113).

    Auch die Zugehörigkeit des Klägers zu dem Clan der Sheikhaal führt nicht zu einer Risikoerhöhung in seiner Person, da die Gefahr, Opfer des in Somalia möglicherweise bestehenden bewaffneten innerstaatlichen Konfliktes zu werden, nicht durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan steigt (so auch vor dem Hintergrund der Zugehörigkeit zu einem Minderheitenclan Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 50 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 32).

  • VGH Hessen, 01.08.2019 - 4 A 2334/18

    Voraussetzungen für die Zuerkennung des subsidiären Schutzstatus; Nachweis einer

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Denn die der Vorschrift zugrundeliegende Wiederholungsvermutung beruht wesentlich auf der Vorstellung, dass eine Verfolgungs- oder Schadenswiederholung - bei gleichbleibender Ausgangssituation - aus tatsächlichen Gründen naheliegt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - BVerwGE 136, 360 Rdnr. 31; Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - NVwZ 2012, 454 Rdnr. 21; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 27 ; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 32; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 - juris Rdnr. 27; Bayerischer VGH, Urteil vom 26. April 2018 - 20 B 17.30947 - juris Rdnr. 18).

    Dass die gegenwärtigen humanitären Bedingungen in Somalia bewusst von einer der an dem Konflikt beteiligten Parteien bzw. einem Akteur im Sinne des § 3c AsylG hervorgerufen oder gefördert worden wären, lässt sich nicht feststellen (Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 36 ).

    Zwar werden Mitglieder von Minderheitenclans in Somalia von Mehrheitsclans in der Regel geringschätzt und diskriminiert, wobei einzelne Minderheiten unter besonders schwierigen sozialen Bedingungen leben und sich in vielfacher Weise von der üblichen Bevölkerung - nicht aber systematisch von staatlichen Stellen - wirtschaftlich, politisch und sozial ausgegrenzt sehen (Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Republik sterreich, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Somalia, 12. Januar 2018, S. 88), doch erreicht dies abgesehen von Einzelfällen nicht generell bei allen Angehörigen eines Minderheitenclans eine solche Schwere, dass dies als unmenschliche oder erniedrigende Behandlung anzusehen wäre (Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 32 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 22. März 2018 - 20 B 17.31709 - juris Rdnr. 20).

    Erforderlich ist vielmehr eine jedenfalls annäherungsweise quantitative Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt andererseits, die von den Konfliktparteien gegen Leib oder Leben von Zivilpersonen in diesem Gebiet verübt werden, sowie eine wertende Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 39 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

    Dezember 2017 - 4 LB 50/16 -, juris Rdnr. 51; Hess. VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 49 ; Danish Immigration Service, South and Central Somalia - Security Situation, al-Shabaab Presence, and Target Groups, März 2017, S. 24).

    Auch die Zugehörigkeit des Klägers zu dem Clan der Sheikhaal führt nicht zu einer Risikoerhöhung in seiner Person, da die Gefahr, Opfer des in Somalia möglicherweise bestehenden bewaffneten innerstaatlichen Konfliktes zu werden, nicht durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan steigt (so auch vor dem Hintergrund der Zugehörigkeit zu einem Minderheitenclan Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 50 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 32).

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 4.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; Widerrufsverfahren; subsidiärer Schutz;

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Denn die der Vorschrift zugrundeliegende Wiederholungsvermutung beruht wesentlich auf der Vorstellung, dass eine Verfolgungs- oder Schadenswiederholung - bei gleichbleibender Ausgangssituation - aus tatsächlichen Gründen naheliegt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - BVerwGE 136, 360 Rdnr. 31; Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - NVwZ 2012, 454 Rdnr. 21; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 27 ; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 32; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 - juris Rdnr. 27; Bayerischer VGH, Urteil vom 26. April 2018 - 20 B 17.30947 - juris Rdnr. 18).

    Liegen hingegen gefahrerhöhende persönliche Umstände vor, genügt auch ein geringeres Niveau willkürlicher Gewalt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

    Daneben können aber auch Umstände ausschlaggebend sein, aufgrund derer der jeweilige Antragseller als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 38).

    Erforderlich ist vielmehr eine jedenfalls annäherungsweise quantitative Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt andererseits, die von den Konfliktparteien gegen Leib oder Leben von Zivilpersonen in diesem Gebiet verübt werden, sowie eine wertende Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - juris Rdnr. 33; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 39 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 - juris Rdnr. 27).

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Erforderlich ist vielmehr, dass die schlechten humanitären Bedingungen zielgerichtet von einem Akteur gemäß § 3c AsylG hervorgerufen oder jedenfalls wesentlich verstärkt werden (BVerwG, Beschluss vom 13. Februar 2019 - 1 B 2.19 - juris Rdnr. 13; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 54 ff., insbesondere Rdnr. 77 bis 79).

    Auch schlechte humanitäre Verhältnisse können - trotz Fehlens eines staatlichen Akteurs - eine Behandlung im Sinne des Art. 3 EMRK darstellen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 162 ff.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24. Juli 2013 - A 11 S 697/13 - juris Rdnr. 71).

    Dabei sind jedoch eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, wie etwa der Zugang zu Arbeit, Wasser, Nahrung, Gesundheitsversorgung, einer adäquaten Unterkunft, zu sanitären Einrichtungen sowie die Möglichkeit der Erwirtschaftung der finanziellen Mittel zur Befriedigung der elementaren Bedürfnisse, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Rückkehrhilfen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 174 unter Bezugnahme auf Bayerischer VGH, Urteil vom 23. März 2017 - 13a B 17.30030 - juris, sowie Bayerischer VGH, Urteil vom 21. November 2014 - 13a B 14.30285 - juris).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Denn die der Vorschrift zugrundeliegende Wiederholungsvermutung beruht wesentlich auf der Vorstellung, dass eine Verfolgungs- oder Schadenswiederholung - bei gleichbleibender Ausgangssituation - aus tatsächlichen Gründen naheliegt (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 - BVerwGE 136, 360 Rdnr. 31; Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - NVwZ 2012, 454 Rdnr. 21; Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 27 ; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - juris Rdnr. 32; OVG Niedersachsen, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 - juris Rdnr. 27; Bayerischer VGH, Urteil vom 26. April 2018 - 20 B 17.30947 - juris Rdnr. 18).

    Das Bundesverwaltungsgericht sieht ein Risiko von 1:800, in dem betreffenden Gebiet verletzt oder getötet zu werden, als so weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt an, dass auch eine wertende Gesamtbetrachtung am Nichtvorliegen der Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG nichts zu ändern vermag (BVerwG, Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - juris Rdnr. 22 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 -, juris Rdnr. 27).

  • VGH Bayern, 21.11.2014 - 13a B 14.30285

    Schlechte humanitäre Bedingungen können eine auf eine Bevölkerungsgruppe bezogene

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Dabei sind jedoch eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, wie etwa der Zugang zu Arbeit, Wasser, Nahrung, Gesundheitsversorgung, einer adäquaten Unterkunft, zu sanitären Einrichtungen sowie die Möglichkeit der Erwirtschaftung der finanziellen Mittel zur Befriedigung der elementaren Bedürfnisse, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Rückkehrhilfen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 174 unter Bezugnahme auf Bayerischer VGH, Urteil vom 23. März 2017 - 13a B 17.30030 - juris, sowie Bayerischer VGH, Urteil vom 21. November 2014 - 13a B 14.30285 - juris).
  • VGH Bayern, 23.03.2017 - 13a B 17.30030

    Abschiebungsverbot für Familien mit Kindern nach Afghanistan wegen schlechter

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Dabei sind jedoch eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, wie etwa der Zugang zu Arbeit, Wasser, Nahrung, Gesundheitsversorgung, einer adäquaten Unterkunft, zu sanitären Einrichtungen sowie die Möglichkeit der Erwirtschaftung der finanziellen Mittel zur Befriedigung der elementaren Bedürfnisse, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Rückkehrhilfen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 174 unter Bezugnahme auf Bayerischer VGH, Urteil vom 23. März 2017 - 13a B 17.30030 - juris, sowie Bayerischer VGH, Urteil vom 21. November 2014 - 13a B 14.30285 - juris).
  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2013 - A 11 S 697/13

    Widerruf einer Entscheidung über Abschiebungsverbote bei Vorliegen einer

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Auch schlechte humanitäre Verhältnisse können - trotz Fehlens eines staatlichen Akteurs - eine Behandlung im Sinne des Art. 3 EMRK darstellen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Oktober 2018 - A 11 S 316/17 - juris Rdnr. 162 ff.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24. Juli 2013 - A 11 S 697/13 - juris Rdnr. 71).
  • VGH Bayern, 22.03.2018 - 20 B 17.31709

    Kein Anspruch auf Zuerkennung subsidiären Schutzes für somalischen Asylbewerber

    Auszug aus VGH Hessen, 14.10.2019 - 4 A 1575/19
    Zwar werden Mitglieder von Minderheitenclans in Somalia von Mehrheitsclans in der Regel geringschätzt und diskriminiert, wobei einzelne Minderheiten unter besonders schwierigen sozialen Bedingungen leben und sich in vielfacher Weise von der üblichen Bevölkerung - nicht aber systematisch von staatlichen Stellen - wirtschaftlich, politisch und sozial ausgegrenzt sehen (Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Republik sterreich, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Somalia, 12. Januar 2018, S. 88), doch erreicht dies abgesehen von Einzelfällen nicht generell bei allen Angehörigen eines Minderheitenclans eine solche Schwere, dass dies als unmenschliche oder erniedrigende Behandlung anzusehen wäre (Hessischer VGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rdnr. 32 ; Bayerischer VGH, Urteil vom 22. März 2018 - 20 B 17.31709 - juris Rdnr. 20).
  • VGH Bayern, 26.04.2018 - 20 B 17.30947

    Subsidiärer Schutz für somalischen Staatsangehörigen

  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

  • BVerwG, 13.02.2014 - 10 C 6.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Änderung des Asylverfahrensgesetzes;

  • BVerwG, 13.02.2019 - 1 B 2.19

    Kriterien einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung i.S. des § 60 Abs.

  • BVerwG, 24.06.2008 - 10 C 43.07

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

  • OVG Niedersachsen, 05.12.2017 - 4 LB 51/16

    Afgooye; Ashraf; Mogadischu; Shabellaha Hoose; Somalia; subsidiärer Schutz; Süd-

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

  • VG Köln, 07.12.2023 - 8 K 10690/17
    vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 44.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die nach dem obigen Schlüssel ermittelte Einwohnerzahl Mogadischus von 1, 84 Millionen (2018), 1,89 Millionen (2019), 1,94 Millionen (2020), 1,99 Millionen (2021), 2,04 Millionen (2022) und 2, 1 Millionen (2023) zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45 ff., so würde sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1:1.885 für das Jahr 2018, 1:2.560 für das Jahr 2019, 1:4.429 für das Jahr 2020, 1:3.625 für das Jahr 2021, 1:3.035 für 2022 und 1:4007 für 2023 ergeben, wobei eine Berechnung des Verletzungsrisikos mangels einer entsprechenden verfügbaren Auflistung nicht möglich erscheint.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die nach dem obigen Schlüssel ermittelte Einwohnerzahl der Region Sool von ca. 375.907 (2018), 386.433 (2019), 397.253 (2020), 408.376 (2021), 419.811 (2022) und 431.565 (2023) zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45 ff., so würde sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1:4.042 für das Jahr 2018, 1:48.304 für das Jahr 2019, 1:28.375 für das Jahr 2020, 1:12.011 für das Jahr 2021, 1:7.774 für 2022 und 1:1.383 für 2023 ergeben, wobei eine Berechnung des Verletzungsrisikos mangels einer entsprechenden verfügbaren Auflistung nicht möglich erscheint.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.11.2023 - 4 B 8.22

    Somalia; Lower Shabelle; Qoryooley; subsidiärer Schutz; Abschiebungsverbot;

    Diese Würdigung der tatsächlichen Verhältnisse in Somalia steht im Einklang mit der inzwischen einhelligen obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OVG Bautzen, Urteil vom 12. Oktober 2022 - 5 A 78/19.A - juris Rn. 20 f.; OVG Bremen, Beschluss vom 26. Oktober 2021 - 1 LA 301/20 - juris Rn. 23 ff.; VGH Kassel, Urteile vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rn. 33, 36, vom 22. August 2019 - 4 A 2335/18.A - juris Rn. 39 und vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 38; OVG Lüneburg, Beschluss vom 25. Februar 2021 - 4 LA 212/19 - juris Rn. 9 f.; VGH München, Urteil vom 12. Februar 2020 - 23 B 18.30809 - juris Rn. 34).

    Vielmehr ist unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere unter Berücksichtigung der individuellen Situation der betroffenen Person zu prüfen, ob bei ihr das für Art. 3 EMRK erforderliche "Mindestmaß an Schwere" bei einer Rückkehr nach Somalia erreicht wird (vgl. BVerwG, Beschluss vom 8. August 2018 - 1 B 25.18 - juris Rn. 11; VGH Kassel, Urteile vom 22. August 2019 - 4 A 2335/18.A - juris Rn. 55 f., 59 ff. und vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 60 f.; VGH Mannheim, Urteile vom 17. Juli 2019 - A 9 S 1566/18 - juris Rn. 44, 47 und vom 16. Dezember 2021 - A 13 S 3196/19 - juris Rn. 58 f.; VGH München, Urteil vom 12. Februar 2020 - 23 B 18.30809 - juris Rn. 61 ff.).

    Dabei ist - gegebenenfalls neben humanitärer Hilfe vor Ort und Rückkehrhilfen - zu berücksichtigen, dass in Somalia die erweiterte Familie inklusive des Sub-Clans oder Clans traditionell als soziales Sicherungsnetz dient und oftmals zumindest einen rudimentären Schutz bietet (vgl. ACCORD, Somalia: Humanitäre Lage, 15. September 2023, S. 3; AA, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia, 15. Mai 2023, S. 22; BFA, Länderinformation der Staatendokumentation, Somalia, 17. März 2023, S. 236, 253, 259 f., 268; siehe auch VGH Kassel, Urteile vom 22. August 2019 - 4 A 2335/18.A - juris Rn. 56 und vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 61; VGH Mannheim, Urteile vom 17. Juli 2019 - A 9 S 1566/18 - juris Rn. 47 und vom 16. Dezember 2021 - A 13 S 3196/19 - juris Rn. 59; VGH München, Urteil vom 12. Februar 2020 - 23 B 18.30809 - juris Rn. 62, 64).

  • VGH Bayern, 12.02.2020 - 23 B 18.30809

    Unbegründete Berufung in Asylverfahren

    Dass die gegenwärtigen humanitären Bedingungen in Somalia bewusst von einer der an dem Konflikt beteiligten Parteien beziehungsweise einem Akteur im Sinne des § 3c AsylG hervorgerufen oder gefördert worden wären, ist weder vorgetragen noch lässt sich dies anderweitig feststellen (vgl. HessVGH, U.v. 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 38; U.v. 1.8.2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rn. 36).

    (a) Hinsichtlich der anzustellenden Gefahrenprognose ist bei einem nicht landesweit herrschenden Konflikt auf den tatsächlichen Zielort des Antragstellers bei einer Rückkehr abzustellen, wobei als Zielort der Abschiebung in der Regel die Herkunftsregion anzusehen ist, in die der Betreffende typischerweise zurückkehren wird (vgl. BVerwG, U.v. 14.7.2009 - 10 C 9.08 - juris Rn. 17; HessVGH, U.v. 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 41; BayVGH, U.v. 27.3.2018 - 20 B 17.31663 - juris Rn. 28).

    Die zuletzt offiziell dokumentierte Rate für das Bevölkerungswachstum in Somalia betrug jährlich etwa 2, 8% (vgl. HessVGH, U.v. 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 45 unter Verweis auf: UNFPA, Population Estimation Survey 2014, Somalia, Stand: Oktober 2014, S. 44).

    Da die Al-Shabaab inzwischen jedoch aus Qoryooley verdrängt wurde (s.o.), stellt dies für den Kläger keinen gefahrerhöhenden Umstand dar (vgl. HessVGH, U.v. 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 54 m.w.N.).

  • BVerwG, 21.08.2023 - 6 A 3.21

    Vereinsrechtliches Verbot von Ansaar International e. V. bestätigt

    Jedoch kann Al-Shabab verdeckt bzw. mit terroristischen Methoden operieren, insbesondere hier auch nahezu ungehindert und flächendeckend Zwangsabgaben eintreiben (vgl. zum Vorstehenden BGH, Beschluss vom 4. Februar 2016 - StB 1/16 - juris Rn. 2; VGH München, Urteil vom 17. Juli 2018 - 20 B 17.31659 - juris Rn. 20 m. w. N.; OVG Koblenz, Urteil vom 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15 - juris Rn. 34; VGH Kassel, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 16; Behördenerklärung TE-22/2021 des BND).
  • VG Köln, 11.03.2021 - 8 K 11882/17
    vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 44.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die nach dem obigen Schlüssel ermittelte Einwohnerzahl Mogadishus von 1, 84 Millionen (2018), 1,89 Millionen (2019), 1,94 Millionen (2020) und 1, 99 Millionen (2021) zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45 ff., so würde sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1:1.885 für das Jahr 2018, 1:2.560 für das Jahr 2019, 1:4.778 für das Jahr 2020 und - bezogen auf die Hochrechnung der letzten, für 2020 bekannten Opferzahlen - 1: 4.564 für 2021 ergeben, wobei eine Berechnung des Verletzungsrisikos mangels einer entsprechenden verfügbaren Auflistung nicht möglich erscheint.

  • VG Köln, 20.11.2020 - 8 K 2821/18

    Asyl Komplettablehnung, PKH-Antrag gestellt, Somalia

    vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 44.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die oben genannte Einwohnerzahl Mogadishus von 1, 84 (2018), 1,89 Millionen (2019) und 1, 94 Millionen (2020) zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45 ff., so würde sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1:1.885 für das Jahr 2018, 1:2.560 für das Jahr 2019 und 1:5159 für das Jahr 2020 ergeben, wobei eine Berechnung des Verletzungsrisikos mangels einer entsprechenden verfügbaren Auflistung nicht möglich erscheint.

  • VGH Baden-Württemberg, 16.12.2021 - A 13 S 3196/19

    Begründung keines generell, allenfalls individuellen Abschiebungshindernisses

    Zunächst erscheint eine quantitative Bewertung der Gefahrendichte in Mogadischu mangels belastbarer aktueller Zahlen zu den Einwohnerzahlen einerseits und der Opferzahlen in Hinblick auf das Tötungs- und Verletzungsrisiko andererseits kaum verlässlich möglich (vgl. BayVGH, Urteile vom 12.02.2020 a. a. O. Rn. 42 ff., 50 und vom 27.03.2018 - 20 B 17.31663 - juris Rn. 34; VGH Hessen, Urteile vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 44 ff. und vom 01.08.2019 - 4 A 2334/18.A - juris Rn. 40 ff.).

    Auch wenn nach alledem in Somalia sowohl die allgemeine Sicherheitslage als auch die allgemeine wirtschaftliche und Versorgungslage als äußerst prekär einzustufen sind, bedeutet dies noch nicht, dass deshalb eine Rückführung nach Somalia, insbesondere nach Mogadischu, in Anwendung von § 60 Abs. 5 AufenthG i. V. m. Art. 3 EMRK generell ausgeschlossen wäre; vielmehr ist unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls zu prüfen, wie sehr die allgemeine Lage in Somalia den jeweiligen Kläger persönlich betreffen würde (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.07.2019 a. a. O. Rn. 30, 44 ff.; BayVGH, Urteil vom 12.02.2020 a. a. O. Rn. 50, 58 ff.; VGH Hessen Urteile vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A - juris Rn. 60 f. und vom 01.08.2019 a. a. O. Rn. 33 ff.; VG Frankfurt/Oder, Urteil vom 14.07.2021 a. a. O. Rn. 29 ff. und Gerichtsbescheid vom 03.12.2020 a. a. O. Rn. 35 ff.; VG München, Urteile vom 04.05.2021 a. a. O. Rn. 34 ff. und vom 04.08.2020 a. a. O. Rn. 41 ff.; VG Cottbus, Urteile vom 08.12.2020 a. a. O. Rn. 59, 62 ff. und vom 25.08.2020 a. a. O. Rn. 67 ff.; VG Minden, Urteile vom 01.12.2020 - 1 K 4736/18.A - juris Rn. 38 ff. und vom 04.11.2020 a. a. O. Rn. 59 ff., 88 ff.; VG Gießen, Urteil vom 29.06.2020 a. a. O. Rn. 55 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 29.04.2020 - A 1 K 8214/17 - juris Rn. 52 ff.).

  • VG Köln, 06.05.2021 - 8 K 10946/17

    Asyl Komplettablehnung Somalia

    vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 44.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die nach dem obigen Schlüssel ermittelte Einwohnerzahl Hiraans zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.10.2019, aaO, so ergibt sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1 : 3.639 für das Jahr 2020.

  • VG Köln, 09.08.2023 - 8 K 3820/20
    vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 44.

    vgl. zu dieser Vorgehensweise Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45.

    Legt man die nach dem obigen Schlüssel ermittelte Einwohnerzahl von Shaballaha Dhexe von 576.305 (2018), 592.442 (2019), 609.030 (2020) und 626.083 (2021) zu Grunde und setzt hierzu die oben angenommenen Opferzahlen ins Verhältnis, vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 14.Oktober 2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 45 ff., so würde sich unter Zugrundelegung dieser Zahlen ein Tötungsrisiko von 1:2.607 für das Jahr 2018, 1:1.059 für das Jahr 2019, 1:2.793 für das Jahr 2020 und 1:1.482 für das Jahr 2021 ergeben, wobei eine Berechnung des Verletzungsrisikos mangels einer entsprechenden verfügbaren Auflistung nicht möglich erscheint.

  • VG Kassel, 16.10.2023 - 4 K 1083/18
    Denn die der Vorschrift zugrundeliegende Wiederholungsvermutung beruht wesentlich auf der Vorstellung, dass eine Verfolgungs- oder Schadenswiederholung - bei gleichbleibender Ausgangssituation - aus tatsächlichen Gründen naheliegt (Hessischer VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 29 m. w. N.; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 31 und Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 21).

    Hinsichtlich der dafür anzustellenden Gefahrenprognose ist bei einem nicht landesweit herrschenden Konflikt auf den tatsächlichen Zielort eines Antragstellers bei einer Rückkehr abzustellen, wobei als Zielort der Abschiebung in der Regel die Herkunftsregion anzusehen ist, in die der Betreffende typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 14.07.2009 - 10 C 9.08 -, juris, Rn 17; Hessischer VGH, Urteil vom 14.10.2019 - 4 A 1575/19.A -, juris, Rn. 41).

  • VG Hamburg, 27.06.2022 - 11 A 2308/18

    Erfolglose Asylklage eines somalischen Staatsangehörigen (insbesondere zur

  • VG Düsseldorf, 25.05.2020 - 29 K 7903/18

    Somalia Corona Corona-Pandemie Asyl Abschiebungsverbot Flüchtling subsidiärer

  • VG Frankfurt/Oder, 04.10.2021 - 2 K 1059/17

    Somalia: Abschiebungsverbot für Angehörigen marginalisierter Gruppe; keine

  • VG Minden, 17.08.2020 - 1 K 27/18

    Gefahrendichte Grad willkürlicher Gewalt Konflikt, bewaffneter innerstaatlicher

  • VG Düsseldorf, 09.08.2021 - 29 K 1915/19

    Flüchtlingszuerkennung, Mitgliedstaat, Zulässigkeit, Abschiebungsverbot,

  • VG Düsseldorf, 26.04.2021 - 29 K 10078/18

    Zweitantrag, Unzulässigkeitsgrund, Informationsersuchen, Rechtskraft,

  • VG Würzburg, 10.03.2021 - W 9 K 20.30936

    Somalia: inländische Fluchtalternativen bei Mitgliedern des Madhiban Clans, Covid

  • VG Köln, 18.12.2023 - 8 K 1199/18
  • OVG Niedersachsen, 25.02.2021 - 4 LA 212/19

    Streit um die Gewährung subsidiären Schutzes wegen der schlechten humanitären

  • OVG Bremen, 20.11.2023 - 1 LA 210/22

    Antrag auf Zulassung der Berufung, Herkunftsland Somalia - Al Shabaab;

  • VG Würzburg, 29.01.2021 - W 9 K 20.30736

    Kein internationaler Schutz und keine Abschiebungsverbot für somalische

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.06.2022 - 4 N 48.22

    Somalia - subsidiärer Schutz - Antrag auf Zulassung der Berufung - Darlegung

  • OVG Bremen, 26.10.2021 - 1 LA 301/20

    Al-Shabaab; schlechte humanitäre Lage; Somalia; subsidiärer Schutz;

  • VG Cottbus, 25.08.2020 - 5 K 2339/16
  • VG Kassel, 18.01.2022 - 4 K 6051/17

    Pakistan: Keine Gruppenverfolgung von Schiiten; inländische Fluchtalternative bei

  • VG Magdeburg, 02.06.2021 - 6 A 426/19

    Somalia: keine systematische Verfolgung des Minderheitenclans; persönliche

  • VG Dresden, 24.07.2020 - 12 K 5188/17
  • OVG Bremen, 26.10.2021 - 2 LA 301/20

    Kein subsidiärer Schutz wegen schlechter humanitärer Lage oder besonderer

  • VG Würzburg, 18.05.2020 - W 9 K 19.31503

    Unbegründeter Asylantrag - Einzelfall

  • VG Gießen, 14.06.2022 - 8 K 2980/19

    Somalia: Abschiebungsverbot hinsichtlich Kenias wegen fehlender Möglichkeit zur

  • VG Cottbus, 25.05.2022 - 5 K 333/17

    Somalia: Heirat zwischen Angehörigen von Minder- und Mehrheitsclan; Unglaubhaftes

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